Mittwoch, 8. März 2017

Happy End :)

Hallo meine lieben Leute,

unglaublich und für mich sehr unrealistisch, aber ich sitze gerade im Flieger und schwebe über den Wolken heimwärts... auch die letzten 3 Reisewochen in Tansania waren wirklich ereignisreich, beeindruckend und spannend! Jeder einzelne Tag war im Nu vorbei, sodass ich nicht einmal Zeit für einen Blogeintrag hatte. Debo und ich waren einfach immer auf da 'Roas'. Wenn wir darauf zurückblicken, kommen wir insgesamt auf mehr als 65 benötigte Busfahrstunden um von Ort zu Ort zu kommen. Da waren unter anderem einmal eine kurze 6-stündige Fahrt, viele 8-9 stündige Fahrten, aber auch eine lange 16-stündige Fahrt dabei. Ich muss sagen, das lange Busfahren gewöhnt man immer mehr (oder auch nicht) und Zeit spielt irgendwann keine Rolle mehr- wir befanden uns auch in Tansania, wo "Hakuna Matata" als Lebensmotto gelebt wird. Ist eigentlich richtig so! Dieses Sprichwort hört man von jeder Ecke und die freundlichen Menschen nehmen sich wirklich Zeit den neuesten Klatsch und Tratsch auszutauschen. Daher kommt es öfter mal zu Verspätungen, aber es ist auch nicht so wichtig, immer pünktlich zu sein und sich zu stressen.
Also, nach unserem Aufenthalt bei David im Projekt "Peace for Conservation" ging es für uns weiter nach Arusha.Wir starteten wieder ganz früh und kamen dort nach 16 Stunden spät am Abend an. Gott sei Dank hat uns David mit seinem Freund Filbert connected, worüber wir wirklich sehr froh waren. Er wartete schon auf uns und wir waren somit wieder in guten Händen. Übrigens wurde das Zimmer bei Filbert immer für unsere Zwischenstops in Arusha an Anspruch genommen. Dort lernten wir nette Menschen kennen und durften die paar Stunden, die wir dort waren, wieder ein bisschen in das tansanianische Leben hineinschnuppern, zum Beispiel traditionellen Chai trinken, andere Art von Chapati kochen, etc.
2 Nächte später düsten wir dann los nach Loliondo: eine richtige Abenteuerfahrt durch die Wildnis! Mit einem stinknormalen Bus cruisten wir durch die Dürre der "Ngorongoro Conservation Area". Überall Maasai-Boma mit ihren Bewohnern zu sehen, sie leben hier von nichts außer Blut und Milch ihrer Kühe oder Ziegen. Wasser ist dort sehr sehr selten! In diesem Nirgendwo gibt es tausende von Viehherden, die von Massaikindern oder Massaimännern getrieben werden. Frauen sind zuhause und kümmern sich ums Haus, das sie auch selbst aus "Kuhscheiße" bauen.
Außerdem haben wir bei der Fahrt mitten durch die Büsche bereits die ersten Wildtiere gesehen, nämlich Zebras, Giraffen, Antilopen und Büffel :) Davor wussten wir von unserem Glück gar nichts und waren daher sehr geflasht. Nach einer staubigen, rumpeligen und langen Busfahrt kamen wir dann in Loliondo an. Dort wurden wir von unserer neuen lieben Gastfamilie und Andrè, einem Freiwilligen aus Brasilien, abgeholt und sehr nett empfangen. Für uns stellte sich schnell heraus, dass es Kankobe-like ist, aber mit viel besserer und liebevoller Atmosphäre. Baraka und Juliana (Mama Bright) sind die beiden, die die Maasai-Schule vor ein paar Jahren gestartet haben- sie sahen/ sehen die Notwendigkeit das Leben vieler Maasaikinder, vor allem die Zukunft der Mädchen, zu verbessern und ihnen Bildung zu geben. Es war sehr toll, denn wir hatten die Chance richtig viel über die Traditionen der Maasai zu erfahren. Mir war davor überhaupt nicht bewusst, dass sie noch so traditionell leben und welche Bräuche sie pflegen. Zum Teil ist es wirklich bedenklich, was bei denen alles vor sich geht: Beschneidung und Genitalverstümmelung, 1 Mann hat im Durchschnitt bis zu 5 Frauen, Männer sind immer unterwegs zum Trinken, Haus aus Kuhscheiße, Ernährung von Blut und Milch und noch vieles mehr. Außerdem tragen sie traditionellen Schmuck um den Hals, an Füßen und Armen oder an ausgeweiteten Ohrlöchern- ihre traditionelle Kleidung sind Shukas.
Es gäbe noch eine Menge über die Maasais zu schreiben, aber jetzt will ich euch noch kurz über unseren Einsatz im Projekt "Bright Englisch Medium School", der Schule berichten. Leider waren wir ein bisschen zu kurz vor Ort um richtig tatkräftig anzupacken, trotzdem haben wir vor allem durch Andrè einen guten Einblick bekommen, wo Hilfe benötigt wird. Er hat versucht für Baraka und Juliana einen Finanzüberblick zu schaffen, denn derzeit ist Geld die größte Herausforderung. Gerade bauen sie ein neues Gebäude, dass sie wahrscheinlich stoppen müssen, weil bald kein Geld mehr da ist. Kinder müssen Schulgeld bezahlen, jedoch können es sich nicht alle leisten- das heißt, von vielen Kindern bekommen sie kein Geld. Baraka und Juliana haben wirklich ein warmes Herz und würden gerne noch mehr Kindern helfen als sie jetzt schon tun. Die Schule verfügt über wirklich gut ausgebildete Lehrpersonen und eine angenehme familiäre Atmosphäre. In unserer kurzen anwesenden Zeit haben wir nicht wirklich helfen können, außer den Kindern Liebe zu schenken und mit ihnen in der Schule zu musizieren. Deshalb würde ich gerne zuhause ein Projekt starten, um ein bisschen Geld zu sammeln :) Jedes einzelne Kind ist individuell und schenkst du ihm ein Lächeln, so schenkt es dir ein Lächeln zurück- einfach wunderschön! Das ist mir besonders an diesem Ort aufgefallen, was für mich aussagt, dass die Kinder sehr glücklich sind.
Zusätzlich sind wir in Loliondo auch sehr viel herumgekommen. Jeden Tag sind wir spazieren/ wandern gegangen, wobei wir die wundervolle Natur genießen konnten.
Aja, außerdem haben wir dort im "Busch" mal 1 Woche kein Internet gehabt, was ziemlich entspannt war. Auch meinen Geburtstag habe ich dort verbracht- es war ein ganz anderer Geburtstag als zuhause, aber sehr nett und vielleicht der erste und letzte in Tansania ;)

Nach Loliondo ging es Schlag auf Schlag weiter... wir kamen zurück nach Arusha und einen Tag darauf wartete schon die Safari auf uns! Wir hatten Glück, denn Filbert und sein Freund, der eine Safari-Agentur besitzt, haben sich um alles gekümmert. Wir sagten ihnen davor nur: "Wir wollen eine große Gruppe, damit es für uns so billig wie möglich wird." Das klappte dann super und einen Tag später waren wir schon wieder dahin. Wir jointen 2 Franzosen, 2 Chileninnen und 1 Amerikaner, waren somit einer Gruppe von 7. Auf dem Programm stand Serengeti Nationalpark und Ngorongoro Crater. Unsere Gruppe war richtig cool und wir hatten viel Spaß. Es war richtig abenteuerlich und beeindruckend vor all den wilden Tieren, die man sonst in Bilderbüchern oder im Fernsehen sieht, zu stehen und sie zu bestaunen. Da bekommt man schon nochmal einen anderen Eindruck von den einzelnen Tieren. Auf der anderen Seite hat es Debo und mich auch etwas geschockt, wie sehr der Mensch bereits in die Natur eingreift. Denn man ist mit seinem Jeep nicht alleine unterwegs, es fahren noch viele weitere Autos herum.
Nach der Safari kamen wir wieder zu Filbert zurück und ruhten uns mal 1 Tag aus. Denn es stand uns dann schon die letzte Woche bevor. Mit dem Bus machten wir uns mit einem Zwischenstopp in den Bergen in Lushoto auf dem Weg nach Dar es Saalam. Von dort nahmen wir dann die Fähre nach Zanzibar. Je weiter wir dort hinkamen, desto heißer wurde es. Endlich war es so weit und wir sind in Zanzibar angekommen. Schon bald wussten wir, dass wir hier im Paradies gelandet sind. 1 Nacht verbrachten wir in Stone Town, 2 Nächte im Norden in Nungwi und 2 Nächte im Osten in Paje. Unter anderem machten wir eine Spice-Tour zu einer Spice Farm und eine Schnorchel-Tour zur Insel Mnemba. Ich kann nicht mehr sagen wie: "Zanzibar ist ein Traum"...türkisblaues Wasser, schneeweiße Strände, Palmen, arabischer Flair, muslimische Frauen, leckerstes Obst, nette und chillige Menschen... einfach Urlaub pur!

Ja das war's dann soweit, mehr und genaueres erzähl ich euch dann alle persönlich mit ganz vielen Fotos :))

Ich kann es nicht glauben, dass mein East Africa- Adventure jetzt vorbei ist. Mir kommt es vor, wie wenn ich 2 Monate weggewesen wäre.
Ich bin über all diese wertvollen Erfahrungen, Bekanntschaften und vor allem diese unvergesslichen Erinnerungnen soooooo sehr dankbar!!!
VIELEN DANK, THANK YOU VERY MUCH, WEEBALE NYO, ASANTE SANA an alle ❤️

Uganda und Tanzania ich komme wieder :)
eure Maria


Fahrt nach Loliondo


Bright English Medium School from Baraka and Juliana


Maasai Community



Ausblick auf Ngorongoro
Safari...wir und die wilden Tiere






Ahhh, Rucksack so schwer!
Zanzibar - Stone Town
Spice Tour



summer paradise :)




Montag, 13. Februar 2017

Neues Land, neue Sitten

Hakuna Matata!

Letzten Montag ging es bei Debo und mir ganz ganz früh los, eigentlich mitten in der Nacht. Mein host dad war so nett und erbarmte sich, uns um 3.30 Uhr zu unseren gebuchten Bus zu fahren. Völlig müde und kaputt saßen wir dann im Bus Richtung tansanianische Grenze. Beim Visum hat alles geklappt und somit waren wir auch bald in Tansania :)
Wir machten 1 Tag Halt in der "Stadt" Bukoba und konnten unsere ersten Eindrücke von einem neuen afrikanischen Land gewinnen: Leute können kein Englisch mehr (sprechen Kiswahili), jeder hat Zeit im Überfluss, Frauen tragen bunte Wasserkübeln am Kopf, die Häuser haben silberne Blechdächer, es gibt ein neues lokales Hauptgericht namens Chips Mayai (Pommes mit Ei= Omelett) sowie eine neue lokale Süßspeise namens Kitumbua (rund und ähnlich wie Mandazi, mit Reismehl gemacht). Generell ist es nicht mehr so rot wie in Uganda, sondern eher mehr hellbraun/ beige/ grau.
Am nächsten Morgen wartete dann auch schon der nächste Bus auf uns- wieder früh morgens stiegen wir in den Bus Richtung Mwanza. Die Leute redeten zuerst von einer 6-7 Stunden Fahrt, im Endeffekt erreichten wir das liebe, nette, felsige, ein wenig italienisch angehauchte Mwanza nach 11 Stunden! Wir wurden von David, dem Projektleiter herzlich empfangen: ,,Feel at home far away from home" :) So fühlten wir uns jeden Tag- wir waren wieder einmal in guten Händen. Allerdings waren wir auch jeden Tag sehr busy, durften aber viele Dinge ausprobieren und erleben, die wir Uganda noch nicht ausprobiert haben, wie z.B. Wasserkübeln am Kopf tragen, Chapati und Poshu selber machen, eine wirklich typisch afrikanische Kirche besuchen (und dort selber auch noch performen ;). Zusätzlich durften wir in einer benachbarten Nursery School (Day Care) vorbeischauen, wo wir uns mit dem Musizieren eingebracht haben und in einen Disability Workshop hineinschnuppern, wo wir ein Gerüst für ein Trycicle angemalt haben. Das Hauptanliegen von "Peace for Conservation" ist aber die Erhaltung sowie der Schutz von Tieren (speziell Elefanten) in Wildlife Resources. David will die Botschaft der Organisation direkt von Mensch zu Mensch weitergeben und plant verschiedene Aktivitäten (z.B. Dance for Elephants, Soccer for Conservation etc.), um es den Menschen vor allem vor Ort an angrenzenden Dörfern der Nationalparks bewusst zu machen.
Es war wirklich sehr interessant einen Einblick in diese Arbeit zu gewinnen. Derzeit ist es noch eher alles frisch und am Anfang, aber ich bin mir sicher das Schritt für Schritt Großes bewirkt werden kann!

Naja ansonsten geht es uns gut, wir haben immer leckeres Essen bekommen und haben auch Internetzugriff gehabt. Das wird sich nun ändern, denn morgen geht es weiter nach Arusha und dann nach Loliondo zu der Massai Community, unserem 2.Projekt. In dieser Zeit wird es mit dem Melden etwas rar werden.... wir sind schon sehr gespannt, was uns dort erwartet und hoffen auf eine weitere tolle Zeit in Tansania!

(3 weeks left to go back home)
eure Maria










Donnerstag, 2. Februar 2017

Alles hat eine Ende :)

Hallo meine Lieben,

der letzte Blogeintrag ist schon wieder etwas her- entschuldigt bitte, aber zurzeit geht es richtig zur Sache... die Tage und Stunden sind gezählt. Bald ist das Abenteuer hier in Uganda vorbei und es geht weiter. Mir geht es soweit gut, dennoch teilen sich  wieder einmal mehrere Gefühle meinen Gefühlszustand- auf der einen Seite freue ich mich total auf das, was noch kommt, nämlich das Reisen in Tansania und danach die Heimat, aber auf der anderen Seite ist es auch schade, gehen zu müssen. Oft merke ich, dass ich es in der Gegenwart gar nicht begreifen kann, was wir/ ich alles erlebe bzw. erlebt habe. Wenn ich dann Fotos anschaue, wird es mir erst so richtig bewusst: Es war bzw. ist eine geile Zeit!
Heute ist der 4. letzte Tag generell und der vorletzte Tag im Babies Home. Ich versuche es trotz TO-DO-Stress noch zu genießen und jede Minute auszukosten :) Wahrscheinlich wird dies der letzte Blogeintrag aus Uganda sein, wie es mit weiteren Einträgen ausschaut, kann ich leider nicht sagen. Darum möchte ich euch noch kurz den Plan für die letzten kommenden 4 Wochen mitteilen: Am Montag geht's los, Deborah und ich fahren mit dem Bus über die Grenze nach Tansania (wir hoffen, dass wir das Visum problemlos bekommen), dann werden wir die erste Nacht in der Stadt Bukoba verbringen und am nächsten Morgen weiter nach Mwanza fahren. Dort besuchen wir für 1 Woche unser erstes Projekt "Peace for Conservation". Danach geht es weiter nach Arusha und fast bis zur kenianischen Grenze nach Loliondo, wo sich unser zweites Projekt befindet. In diesem Projekt werden wir die Möglichkeit haben, mit der Massai Community in Kontakt zu kommen, wir werden dort ebenfalls ca. 1 Woche sein. Die restliche Zeit werden wir uns noch eine Safari im bekannten "Serengeti Nationalpark" und "Ngorongoro Crater" gönnen und uns für die letzten paar Tage auf den Weg nach Sansibar machen. Von dort trennen sich unsere Wege- Debo fliegt zurück nach Entebbe/ Kampala und wird noch für 2 1/2 Monate im Babies Home sein und ich steige in den Flieger Richtung Heimat ❤️
Wir wissen zwar nicht ganz, was die Reise für uns bereit hält, aber wir sind schon sehr gespannt.

Ich werde versuchen, mich ab und zu einmal zu melden, aber ich kann es nicht garantieren!
Auf alle Fälle blicke ich schon jetzt auf eine unvergessliche Zeit in Uganda zurück- ich möchte mich bei den Menschen bedanken, die es möglich gemacht haben, meinen Traum zu leben. Ich habe hier ein 2. Zuhause gewonnen und werde mit Sicherheit wieder zurückkommen!
Vielen Dank auch an diejenigen, die unseren Blog so fleißig verfolgt haben. :) Es freut mich, sozusagen "Brückenbauer" zwischen zwei schon fast unterschiedlichen Welten sein zu dürfen.

Alles Liebe, sonnige Grüße und viele Bussis aus Uganda,
eure Maria



Mittwoch, 18. Januar 2017

Ein gewöhnlicher Tag im Babies Home

Hallöchen!

Schon seit Längerem denke ich mir, ihr wisst eigentlich gar nicht, wie bei uns ein gewöhnlicher Tag im Babies Home abläuft!? Nach 4 Monaten Freiwilligenarbeit im Projekt wird es nun mal Zeit, euch den Alltag mit den Kids im Waisenheim bestmöglichst zu schildern:
• Abfahrt von Zuhause ist zwischen 8.30 und 8.45 Uhr. Es folgt eine je nach Verkehr ca. 30 minütige Autofahrt durch den chaotischen Trubel in Kampala.
• Ankunft im Babies Home ist normalerweise zwischen 9.00 und 9.30 Uhr. Am Weg zu den Kindern wird man von allen Anwesenden (Torwächter, Büroarbeitern, Sisters, Mamis, etc.) nett begrüßt und die Kinder freuen sich besonders, wenn sie einen erblicken. Sie rufen dann: ,,Maria, Maria!" und manche laufen auch immer gleich auf einen zu.
• Meistens haben sie schon ihr Frühstück (Porridge) bekommen, wenn ich ankomme. Oft gibt es dazu noch Brot, Kekse oder andere leckere Spenden.
• Derzeit sind alle rund 30 Kinder Tag und Nacht anwesend, weil die Schulkinder noch frei haben (Anfang Februar geht es wieder los). Ansonsten sind die älteren am Vormittag bis zum Mittagessen in der Schule.
• Das heißt: Zurzeit geht es eigentlich immer recht rund!
• Wir Freiwillige versuchen den Kindern am Vormittag unser Da-Sein zu schenken und ihren Bedürfnissen zu folgen... sie trösten, wenn sie weinen; mit ihnen lachen und Spaß haben; ihnen einen vorbildhaften sozialen Umgang untereinander vorleben; sie mit einfachen Mitbringsel wie z.B. Luftballons oder Seifenblasen glücklich machen; für bzw. mit ihnen Gitarre spielen und singen; auch einmal was Unbekanntes wie Wasserfarben malen oder Kinderschminken ausprobieren; die kleinen Babies füttern, hobbern und mit ihnen sitzen lernen- ja, und noch vieles mehr. :))
• Um ca. 10.30 Uhr gibt es für uns immer eine kurze Teepause, wo wir meistens viel quatschen und uns auch mit den Mamis austauschen.
• Ein bisschen später, um ca. 12.00 Uhr wird alles für das Waschen hergerichtet und eine Mami ist immer zuständig alle Kinder nach der Reihe zu baden. Wir helfen mit, indem wir sie abtrocknen, eincremen und schlussendlich stylisch kleiden. ;)
• Danach gibt es Mittagessen, Poshu and Beans. Die Kinder sitzen am Teppich und essen traditionell mit den Fingern. Eine von uns füttert dabei auch immer einem Bub, der nicht selber essen kann.
• Im Anschluss machen sie von ca. 13.30 bis 16.00 ihren Mittagsschlaf. In dieser Zeit bekommen auch wir unser Essen, natürlich ebenfalls Poshu and Beans. ;) Anschließend haben wir Zeit für uns, wo wir nebenbei noch immer die Wäsche erledigen.
• Wenn die Kids wieder aufstehen, sind sie meistens noch ein bisschen verschlafen und kommen gerne zu uns. Wir sitzen dann beisammen und interagieren mit ihnen.
• Nach dem Aufstehen bekommen sie meistens noch einen Snack wie z.B. Kekse, Obst, Saft, etc.
• Manchmal wird auch einfach der Fernseher eingeschalten, um Musik zu hören oder einen kurzen Kinderfilm anzuschauen. (Vor allem, wenn es draußen regnet.)
• Um ca. 16.30 Uhr verabschiede ich mich dann wieder von den Kids und fahre mit unserer Host mum nachhause.

Das ist nur ein kleiner Einblick von all dem, was ich hier wirklich jeden Tag erlebe- meistens hält jeder Tag eine Überraschung bereit... manchmal kommen oder gehen unwissend Kinder, manchmal schauen Besucher vorbei und bringen Spenden, manchmal vergeht der Tag schnell und manchmal langsam.
Alles in allem ist jeder Tag hier etwas Besonderes, mit vielen unvergesslichen Momenten!


eure Maria



 


Montag, 16. Januar 2017

4 Monate in Uganda

Hallihallo aus dem sonnigen und heißen Uganda!

Kaum zu glauben, aber hier in Uganda spielt das Wetter gerade das komplette Gegenteil zu dem in Österreich... es ist gerade Trockenzeit, unsere Host-mum hat mir erzählt, dass es im Jänner meistens keinen einzigen Regentag gibt, alles (Pflanzen, Häuser, Autos, Kleidung, etc.) ist orange und staubig von der roten Afrikaerde und die Leute essen derzeit vermehrt Poshu (=Maisbrei), weil Matokebäume und viele andere Nahrung bei dieser Dürre nicht wachsen kann. Ich traue mir zu sagen, dass ich hier gerade ca. 30-40 Grad mehr fühle als ihr. Könnt ihr euch das vorstellen? Es ist echt verrückt, wenn man hört, dass Zuhause gerade eine traumhaft schöne Winterlandschaft herrscht. :)

Ebenfalls kaum zu glauben ist, dass es heute genau 4 Monate sind, seitdem ich unterwegs bin. Es ist ein Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht. Man kommt innerlich gar nicht mit, denn die 4 vergangenen Monate spüren sich allerhöchstens wie 2 Monate an. Wenn man so zurückblickt, ist in dieser eigentlich langen Zeit so einiges passiert und ich durfte bis jetzt wirklich viele tolle (und auch herausfordernde) Momente erleben!
Generell glaube ich, dass sich das Zeitgefühl auch ein bisschen verändert, denn die Uganda/ Afrikaner haben ein ganz anderes Gespür für Zeit- wovon sich eventuell der ein oder andere gestresste Europäer einmal ein Stückchen mehr Zeit nehmen könnte :)

Ich hoffe euch daheim geht es allen gut und ihr packt euch immer schön ein, damit ihr der Grippewelle entkommt?!
Aus weiter Ferne sende ich euch ugandische Sonnenenergie :)
eure Maria

Donnerstag, 12. Januar 2017

Sipi Falls

Hallo meine Lieben :)

Tag für Tag vergeht und die Zeit läuft einem hier echt ein bisschen davon- jetzt bin ich noch ca. 3 Wochen bei unserer lieben Family und bei den Kids im Babies Home.
Es kommen schön langsam wieder alle möglichen Gefühle zusammen: Vorfreude, Freude, Neugierde, Zufriedenheit, Vollkommenheit, aber vor allem auch Traurigkeit!
Naja, eigentlich will ich noch gar nicht so weit nach vorne denken und jetzt noch jeden Tag genießen...

Das vergangene Wochenende tat ich das besonders. Ich war mit Deborah bei den Sipi Falls in der Nähe vom angrenzenden Mount Elgon. Eine 5-stündige Busfahrt in den Vorort Mbale und eine danach 1 1/2-stündige Taxifahrt nach oben brachten uns dort hin. Zusammengefasst brauchten wir den Freitag zum Hinkommen und den Sonntag zum wieder Heimkommen ;) Am Samstag hatten wir dafür volles Programm, um die Zeit dort richtig zu nutzen. Vormittags starteten wir einen Walk zu allen 3 Wasserfällen- unser Guide marschierte mit uns in der brennenden Ugandasonne hinauf und hinunter, über Stock und Stein, durch Gestrüpp und Wiese, um jeden Sipi Fall von oben und unten betrachten zu können. Nach 5 Stunden kamen wir völlig erschöpft und durstig in unser Campsite zurück. Es war zum Teil anstrengend und auch herausfordernd, aber es hat sich wirklich ausgezahlt und wieder einmal gut getan, sich zu ein bisschen zu bewegen. Außerdem verspürte ich den ein und anderen Moment auch ein kleines Bisschen Heimat :))
Am Nachmittag stand noch die Coffee-Tour am Plan. Auf diese freuten wir uns schon sehr- Step by Step partizipierten wir beim Prozess und konnten schlussendlich eine selbsthergestellte Tasse Kaffee genießen. Es war wirklich interessant und mal cool zu sehen, wie viel Arbeit es verlangt, um eine Packung Kaffeebohnen bzw. Kaffeepulver im Geschäft zu kaufen.
Dieses Mal machten wir nebenbei ein paar Bekanntschaften mit Ugandan, Israelis und ich wechselte sogar ein paar oberösterreichische Wörter aus. ;) Aja, noch dazu haben wir ein nettes einheimisches Stübchen gefunden, wo wir immer Local Food sowie leckeren African Tea genossen.

Die letzten Tage waren wir wie üblich im Babies Home, dort trafen wir 2 neue Kinder an, die von der Polizei gebracht wurden.
Heute haben wir zum Beispiel mal wieder die Gitarre ausgepackt und gemeinsam alle möglichen Lieder gesungen. Ein weiteres Highlight sind für die Kinder in den letzten Tagen: Seifenblasen! Sie werden ganz verrückt und lieben es, ihnen zu folgen und sie zu zerplatzen. Es macht mich selber richtig glücklich, die Kinder so happy zu sehen :)

Maria